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Neues aus dem Ideenlabor: Am 13. Juni 2024 tagte der Beirat des WIR!-Bündnis Elbe Valley und es gibt spannende Neuigkeiten!
Präsentiert wurden zunächst vier Projekte im Ideenstadium, die ein breites Spektrum an Themen abdecken. So geht es zum Beispiel um nachhaltig-kooperative Finanzierungsmodelle für die Regionalentwicklung, um Autonome Fähren, neue Schlüsselbranchen und nachhaltige Innovationsförderung sowie Wirkungsforschung der Vorhaben im Elbe Valley. Die Projektteams nehmen jetzt das Feedback des Beirats auf und entwickeln ihre Ideen bis zur nächsten Beiratssitzung weiter. ✍️
In einem nächsten Schritt wurde abgestimmt, welche Projektteams nun einen Vollantrag beim Bundesministerium für Bildung und Forschung bzw. Projektträger Jülich einreichen können. Gratulation – ganze vier Projekte wurden vom Beirat bewilligt! 🎉
Die vier erfolgreichen Projektvorschläge sind:
🌾 AckerStarter: Das Projekt befasst sich mit der Förderung des Einstiegs in die nachhaltige Landwirtschaft. Hierfür sollen Netzwerks- sowie Infrastrukturen aufgebaut werden – ganz konkret soll z. B. eine „Inkubator-Farm“ entstehen. Inkubator-Höfe sind Test-Räume für die Entwicklung von landwirtschaftlichen Geschäftsmodellen, die speziell auf die Bedarfe von ausgebildeten Neueinrichtenden ohne eigene Hofstelle zugeschnitten sind. Die Inkubatoren sollen dabei helfen, Einstiegsrisiken in die selbstständig ausgeübte Landwirtschaft zu reduzieren. So bieten sie niedrigschwelligen Zugang zu Betriebsmitteln (Land, Maschinen u.a.), Wissens- und Netzwerkkontakten sowie Vermarktungskanälen. Antragsteller: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung – ZALF
🛠️ Region als Werkstatt: Dem Handwerk kommt für eine zukunftsfähige, nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle zu. Ob beim Bauen, bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, bei einer CO2-freien Mobilität oder in einer nachhaltigen Landwirtschaft – in all diesen Bereichen brauchen wir zukünftig Fachkräfte, die ihr erlerntes Fachwissen kombinieren können mit den Kenntnissen und Erfahrungen bei der Nutzung regionaler Ressourcen. In den vergangenen Jahren sind viele Bereiche des Handwerks neu „in Mode“ gekommen. Das bedeutet auch, dass es zukünftig für junge Menschen attraktiv sein kann, handwerkliche Berufe zu erlernen, trotzdem up to date zu sein und traditionelles Handwerk entsprechend der aktuellen Herausforderungen weiterzuentwickeln. Im Projekt soll dieser Trend genutzt werden und mit den in der gesamten Region des Elbe Valley schon vorhandenen Erfahrungen zu mehr Regionalität und Nachhaltigkeit aufgeladen werden. Antragsteller: Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.
🚴♀️ Pop-up Erlebniswelten: Der Vier-Länder-Grenzradweg (VLG) umfasst mit seinen 172 Kilometern das gesamte Projektgebiet des Elbe Valley – die Landkreise Prignitz, Lüchow-Dannenberg, Stendal und Ludwigslust-Parchim. Die Idee des Projektes ist es zu untersuchen, welche Orte entlang des Grenzradeweges mit neuen, innovativen Formaten im Elbe Valley gefördert werden können. In Bezug auf „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) im Elbe Valley, soll vor allem erlebnisorientiertes Lernen angeboten werden. Im Projektverlauf sollen entlang der Strecke vier Konzepte für Modellorte entstehen. Zwei von ihnen sollen umgesetzt und erprobt werden. Diese Orte oder auch Hubs sollen an bestehende Betriebe aus Landwirtschaft, Gastronomie und Bildung angedockt werden und als zusätzliches Angebot die Wertschöpfung der jeweiligen Betriebe steigern. Antragsteller: Hochschule Bremen, IFKA – Institut für Freizeitwissenschaft und Kulturarbeit e.V.
🌞 Interkommunale Erneuerbare-Energien-Potenziale in ländlichen Räumen (IntErPol): Derzeit wird die Energiewende in ländlichen Räumen häufig als Pflichtaufgabe wahrgenommen und die Besonderheiten ländlicher Regionen werden zu wenig berücksichtigt. Kommunale Beispiele deuten jedoch auf ein Umdenken hin und zeigen die Chancen der Energiewende auf. Im Projekt sollen daher Reallabore zur Erprobung technischer und sozialer Innovationen im Rahmen der Energiewende geschaffen werden. Ziel des Vorhabens ist es, die sektorübergreifende interkommunale Energieplanung für kleine Gemeinden anzuregen und zu begleiten. Dabei sollen Kenntnisse darüber gewonnen werden, wie Hemmnisse überwunden, regionale Besonderheiten berücksichtigt und endogene Klimaschutzpotenziale naturverträglich erschlossen werden können. Antragsteller: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Außerdem ist ein Modellvorhaben für Autonome Mobilität im ländlichen Raum in der Entwicklung und wird dem Beirat noch einmal vorgelegt.
Herzlichen Glückwunsch an die Projektteams, deren Vorhaben vom Beirat bewilligt wurden und viel Erfolg nun beim Verfassen des Vollantrags! |